Die Otto-Pankok-Schule und der Rudersport verbindet eine langjährige Liebe – das schuleigene Ruderbootshaus konnte im vergangenen Jahr seinen 120. Geburtstag feiern. Schülerinnen und Schüler konnten in der Schulgeschichte immer wieder Erfolge im Rudersport vermelden.
So auch in diesem Jahr: Vom 20. bis zum 23 Juni 2019 fanden auf dem Beetzsee in Brandenburg an der Havel die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im Rudern statt. Für die Mülheimer Rudergesellschaft gingen Kristin Burkert-Scholz (9b) sowie Sven Achterfeld (EF) an den Start, die jetzt eine bronzefarbene bzw. eine goldene Medaille ihr Eigen nennen dürfen. Die beiden Treppchen-Platzierungen waren Grund genug für Herrn Stockem Kristin und Sven sowie die Protektorin der schuleigenen Ruderriege Laura Krach zu einem Gespräch einzuladen.
Kristin startete in der wieder neu ins Rennprogramm aufgenommenen Disziplin „leichter Doppelvierer mit Steuerfrau der 15-/16-jährigen Frauen“. Jede Ruderin darf in dieser Bootsklasse maximal 55 kg Gewicht auf die Waage bringen; das Durchschnittsgewicht der Vierer-Mannschaft beträgt sogar nur 52,5 kg. Kristin trainierte in der abgelaufenen Saison neben dem Schulstress ca. sieben Mal pro Woche mit Ruderinnen vom Crefelder Ruderclub, dem Essener Ruderregattaverein sowie dem Ruderclub Meschede. Mit einem knappen Rückstand von 2.1 Sekunden auf Platz 2 konnte die Mannschaft um Kristin die Hanauer Rudergesellschaft deutlich auf Platz 4 verweisen, sodass sie nach einem eher schwachen Bahnverteilungsrennen (dort „nur“ Platz 4) im Finale aufblühten und vom Start weg auf Bronzekurs lagen. Kristin trägt die Bronzemedaille mit großem Stolz und freut sich auch auf Rudererfahrungen in ihrem kommenden Auslandsjahr.
Sven ruderte mit Sportlern vom Essener Ruderregattaverein im „Achter mit Steuermann der 15-/16-jährigen Männer“. Nach einer leistungsintensiven Saison mit zahlreichen Ergometer- und Krafttests sowie zwei Langstreckenrennen im Einer konnte Sven sich gegen die zahlreichen Konkurrenten aus Mülheim, Essen, Oberhausen und Krefeld durchsetzen und sich für einen der umkämpften Plätze im NRW-Achter empfehlen. Schon im Vorlauf fuhr der Achter um Sven die schnellste Zeit und konnte sich auch im Finale am Sonntag den obersten Platz auf dem Siegertreppchen sichern. Für Sven beginnt mit der neuen Saison das Rudern in der Altersklasse der A-Junioren (17/18-Jährige), was einen erhöhten Trainingsaufwand von 8 Einheiten pro Woche (in Spitzenzeiten eher mehr) bedeutet.
Auch Schulleiter Herr Stockem kennt die Herausforderung, Schule und Training miteinander zu koordinieren. Er wurde mit seiner Achter-Mannschaft vom Ruderclub Hamm 1971 Deutscher Meister. Nach seiner aktiven Karriere legte er die Prüfungen zum Übungsleiter-C sowie zum Trainer-B ab und brachte 1986 eine eigene Mannschaft zur Medaille auf der Jugendmeisterschaft. Auch heute ist er passionierter Ergometer-Ruderer – eine Tatsache, die Sven und Kristin, die Ergometerrudern eher als notwendiges Übel betrachten, nicht ganz nachvollziehen konnten.
Neben den sportlichen Erfolgen betonten Kristin und Sven auch andere Kompetenzen, die durch das Leistungstraining im Jugendalter ausgebildet werden. Kristin wird durch ihren Sport sehr geprägt, da er von ihr Teamgeist verlangt, was für sie auch in der Schule ein wichtiger Aspekt ist. Herr Stockem und Sven betonen die Ausbildung von Ehrgeiz, Leistungswillen und Disziplin.
Die Otto-Pankok-Schule gratuliert den Beiden recht herzlich und hofft auf weitere sportliche und schulische Erfolge, die wir mit ihnen erleben dürfen.