Am 26. August 2020 durfte der Biologieleistungskurs (Q2, Adamiok) den lang erwarteten Besuch im Alfried-Krupp-Schülerlabor der Universität Bochum antreten. Ziel war die Bestimmung der mitochondrialen Haplogruppe aus Mundschleimhautzellen, um herauszufinden, wie wir an den Ort kamen, an dem wir heute leben. DNA Studien lassen vermuten, dass alle Menschen von einer Gruppe gemeinsamer Vorfahren abstammen, die vor etwa 80.000 bis 90.000 Jahren begann sich auszubreiten.
Um die eigene Haplogruppe zu bestimmen, sind mehrere molekularbiologische Methoden nötig, die die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses selbst im Labor durchführten. Die extrahierte DNA aus den Mundschleimhautzellen wurden mittels der PCR (Polymerase-Kettenreaktion) vervielfältigt und anschließend mithilfe von Restriktionsendonukleasen an die Haplogruppe definierenden Punktmutationen „geschnitten“. Das Ergebnis dieses Restriktionsverdau wird letztlich anhand einer Agarose-Gelelektrophorese überprüft.
Je nachdem, ob die DNA eine passende Mutation für die Restriktionsendonukleasen aufweist, wurden die DNA-Abschnitte aus der PCR von diesen Enzymen in eine ganze bestimmte Anzahl an Fragmenten definierter Größe geschnitten. Dabei kam heraus, dass sich im Leistungskurs sowohl Schülerinnen und Schüler befinden dessen Vorfahren Afrika über das Horn von Afrika als auch über die Halbinsel von Sinai verlassen haben.