Am 06. Dezember 2019 besuchte die Klasse 7e von 09:00-14:00 Uhr in Begleitung von Frau Stein und Frau Brumm das Alfried-Krupp Schülerlabor der Ruhr-Universität-Bochum (RUB). Das Thema hieß „Tintentod“. Es ging um die Bestandteile von Tinte und der Wirksamkeit von Tintenkillerlösung. Zuerst sprachen wir über die Geschichte der Tinte und wie sie sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. Dann führten wir die ersten zwei von fünf Versuchen durch. Im ersten Teil des ersten Versuches gaben wir je eine Spatelspitze Kupfersulfat in zwei Uhrgläser. In das erste Glas gaben wir 5 Tropfen Wasser hinzu, in das zweite 5 Tropfen Ethanol. Das weiße Kupfersulfat wurde vom Ethanol hellgrau gefärbt, vom Wasser jedoch hellblau. Daraus ergab sich, dass man mit Kupfersulfat Wasser nachweisen kann.
Im zweiten Teil von Versuch 1 haben wir blaue Tinte erhitzt und den Wasserdampf in ein anderes Gefäß weitergeleitet. In diesem Gefäß sammelte sich nur eine farblose Flüssigkeit, die wir mit Hilfe des Kupfersulfates als Wasser identifizierten. Die Farbanteile der Tinte blieben im ersten Gefäß zurück. Wir fügten 1 ml Wasser hinzu und bewahrten es für Versuch 3 auf.
In Versuch zwei stellten wir eine bräunliche Mittelaltertinte her. Dazu benutzten wir 4 Löffel Eichenrinde und 40 ml Leitungswasser und kochten dies für 3 Minuten. Dann gaben wir 10 ml Eisen(III)chlorid-Lösung hinzu. Dann filterten wir aus dem Sud die Festbestandteile heraus. In die verbleibende Flüssigkeit gaben wir einen Löffel Gummiarabicum Pulver und einen „Rührfisch“ hinzu und kochten sie erneut auf bis sie dickflüssiger wurde. Wir verschlossen sie mit einem Deckel um sie für Versuch 3 aufzubewahren.
Nach den ersten Versuchen gab es um 12:00 eine Mittagspause in der Cafeteria.
Nach der Pause trafen wir uns wieder im Labor und führten Experiment 3 durch. Ein Tropfen blaue Tinte, ein Tropfen rote Tinte und ein Tropfen der selbstgemachten Mittelaltertinte wurden mit je 2 ml destilliertem Wasser in eigene Reagenzgläser gegeben. Dann fügten wir in jedes Reagenzglas 5 Tropfen Tintenkillerlösung hinzu und beobachteten was passierte. Die blaue Tinte wurde farblos, die altertümliche Tinte und die rote Tinte wurden etwas blasser. Der Tintenkiller kann also nur blaue Tinte ’neutralisieren‘.
Danach führten wir Versuch 4 durch, indem wir die ehemalig blaue Tinte mit einem stecknadelkopfgroßen Stück Hefe und 2 ml Wasserstoffperoxid-Lösung vermischten und einen glühenden Schaschlikspieß darüber hielten. Der Schaschlikspieß entzündete sich von selber und die Flüssigkeit hat gesprudelt und wurde wieder blau. Daraus konnte man erkennen, dass der Tintenkiller die Tinte nicht zerstört, sondern nur farblos macht.
Leider war die Zeit zu knapp, dass alle Anwesenden Versuch 5 durchführen konnten, da mit einem Bunsenbrenner gearbeitet werden musste, und nur einer zur Verfügung stand.
Da ich als Schriftführerin nicht dabei sein konnte, kann ich leider nur ‚aus 2. Hand‘ berichten, was in diesem Versuch passiert ist: 3 Magnesiastäbchen wurden in eine Bunsenbrennerflamme gehalten bis keine Flammenfärbung mehr zu sehen war. Danach ließ man sie abkühlen.
Magnesiastäbchen 1 wurde in destilliertem Wasser angefeuchtet und in eine Natriumverbindung getaucht. Nach Wiederentzündung brannte es orange.
Magnesiastäbchen 2 wurde in destilliertem Wasser angefeuchtet und in eine Kupferverbindung getaucht. Nach Wiederentzündung brannte es grün.
Magnesiastäbchen 3 wurde in Tintenkillerlösung getaucht und ebenfalls wiederentzündet. Es brannte weiß.
Abschließend kann ich sagen, dass alle diesen Ausflug sehr interessant und wissenswert fanden.
von Lara Kremer