Am 2. Februar 2023 startete die Schülervertretung (SV) der Otto–Pankok–Schule auf eine
dreitägige Fahrt in die Landeshauptstadt Düsseldorf.
Das Ziel: Gemeinschaftliche SV–Arbeit, altersübergreifendes Zusammenwachsen und
vielseitige Weiterbildung!
Nach dem Treffpunkt am Mülheimer Hauptbahnhof fuhren die engagierten Schülerinnen
und Schüler samt begleitenden Lehrkräften mit dem ÖPNV nach Düsseldorf. In der
Jugendherberge angekommen wurden die Zimmer zunächst bezogen, bevor der erste große
Tagesordnungspunkt auf dem Plan stand: Ein Besuch im Landtag!
Mit wetterfester Kleidung ausgerüstet begann der kurze Fußmarsch zu dem eindrucksvollen
Gebäude, in dem der Mülheimer Landtagsabgeordnete Rodion Bakum aus der SPD nicht nur
für eine Fragerunde, sondern auch für Kaffee & und Kuchen zur Verfügung stand. Zuvor
durften die Schülerinnen und Schüler im Plenarsaal eine Debatte simulieren, wozu zunächst
ein Präsidium auserkoren wurde. Die SV war sehr gut vorbereitet und stellte starke
politische Reden vor versammelter Runde vor. Hier ging es um einen Gesetztesentwurf zum
Thema Mindestwahlalter und die Sitzung endete mit der mehrheitlichen Meinung, dass
dieses auf 16 Jahre herabgesetzt werden sollte. Das folgende Gespräch mit dem Politiker
war informativ, persönlich und interessant und der Kuchen in der Mensa des Landtags
rundete den Besuch dort ab.
Im Anschluss traf die Gruppe wieder auf die Schülerinnen und Schüler aus der Unterstufe,
die sich während der Tour der 7.–12.Klassen über einen interaktiven Aufenthalt im
Düsseldorfer Filmmuseum freuten. Nun wurden altersdurchmischte Teams gebildet, die
gegeneinander in der Stadtrallye antraten. Auf die Plätze, fertig, Los! – Und schon begann
die Tour durch die Innenstadt. Abends sammelten die Teilnehmenden wieder Energie bei
einem gemeinsamen Abendessen und gingen zurück in der Jugendherberge ausgepowert
schlafen – wohlverdient nach so viel Anstrengung und so tollen Ergebnissen!
Am Freitag legte die SV nach einem stärkenden Frühstück mit ein paar kreativen
Teambuilding–Spielen und einem ausgiebigen Brainstorming zu SV–Begriffen im
Tagungsraum los. Die Schülersprecher Caroline Scherer und Oskar Ehmann leiteten mit dem
SV–Vorstand die Sitzung und freuten sich sehr über die interessierte Beteiligung. Die
Workshopphase am Mittag bot eine breite Wahl zwischen den Thematiken „Mentale
Gesundheit – Enttabuisierung und Konzepterarbeitung“, „Satzung – Überarbeitung der SV–
Maßstäbe“ und „Nachhaltigkeit– Wie wird das OP grüner?“.
Letzterer beschäftigte sich neben dem aktuellen Stand einer nachhaltigen Lebensweise auch
mit konkreten Projektideen zur Aufklärung und Aufarbeitung. „Mit einer lebhaften Mitarbeit
wurden die Ergebnisse veranschaulicht und auch die jüngeren Personen waren mit Elan
dabei.“, sagt Oskar Ehmann. Zukünftig wird hier an einem Projekttag für die Otto–Pankok–
Schule gefeilt. Auch bei dem Workshop über die Gesetzgebung der Schülervertretung wurde
produktiv gearbeitet. Die ehemalige Satzung wurde diskutiert und mit anderen verglichen,
bis sie Teilnehmenden schließlich Lösungen und Änderungen finden konnten. Caroline
Scherer meint: „Das Ziel einer Verbesserung unserer Rahmenbedingungen in der SV–
Arbeitsweise wurde definitiv erreicht und wird mit Sicherheit fortgesetzt.“ Für die mentale
Gesundheit der Schülerinnen und Schüler am OP wurde an dem Tag eine Arbeitsgruppe
gegründet, um die wichtige Arbeit nach der SV–Fahrt aufzugreifen. Mit vielfältigen
Angeboten möchte die stufenübergreifende Gruppe Ideen zur Prävention umsetzten und
das Thema normalisieren.
Am Ende des Tages boten Mitglieder des SV–Vorstandes noch einige lustige Angebote, bei
denen sogar die Lehrkräfte nicht widerstehen konnten. Der Ehrgeiz packte sie im
„Chaosspiel“, doch eine der fantastischen Gruppen der Schülerinnen und Schüler war
unbesiegbar und sicherte sich Ruhm und Ehre. Mit einem begeisternden Quiz über die
eigene Schule wurde der Freitag abgeschlossen.
Der darauffolgende Samstag wurde als letzter Ausflugstag abermals intensiv genutzt. Um 9
Uhr morgens standen alle Teilnehmenden mit Koffer und Rucksack bereit im
Frühstücksraum, wo eine weitere Arbeitsphase stattfand, bevor es zurück nach Mülheim
ging. Im Workshop „Fachkonferenzen“ wurde viel gegrübelt. Da man feststellte, dass trotz
der heutigen strukturell gut organisierten Schülervertretung noch kein richtiges Konzept zum
Mitwirken der Schüler in Fachkonferenzen vorliegt, wurde sich mit der Ausarbeitung dessen
beschäftigt. Erste Fundamente für einen Guide sind nun angelegt und sollen zukünftigen
Schülern in Fachkonferenzen helfen. Trotz der komplexen Themenbereiche haben sich
erstaunlicherweise von Klasse 5 bis zur Oberstufe alle Mitwirkenden aktiv und hilfreich
eingebracht. Zeitgleich fand der Workshop „Respektvolles Verhalten“ statt, der sich für ein
besseres Schulklima einsetzt. Durch eine kritische Auseinandersetzung wurden Lösungen
gesucht und auch gefunden. Eine Besserung im Austausch zwischen Klein und Groß, die
Stärkung der Klassengemeinschaften, mehr Aufklärung im Bereich Mobbing sowie
Sensibilisierung bei Schüler– und Lehrerschaft, die Förderung von Möglichkeiten, sich
mitzuteilen und die Fortsetzung der Arbeit, waren unteranderem große Wünsche aus der SV.
Durch die motivierten Ausführungen in diesem Workshop steht fest: Toleranz, Akzeptanz
und Respekt sind nötig um ein funktionierendes Miteinander zu garantieren.
Schließlich traten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einer kleinen Abschlussrunde
den Rückweg mit dem Zug an und waren mittags wohlauf und mit vielen neuen Kenntnissen
zurück zuhause.
Eine gelungene Fahrt, die sich die Schülervertretung der Otto–Pankok–Schule lang ersehnt
hatte und nun endlich realisieren konnte. Es wurde ganz viel Herz in die Planung und
Umsetzung gesteckt, aber alles in einem haben die Teilnehmenden sehr dazu beigetragen,
dass die SV–Fahrt 2023 ein voller Erfolg war. Umso mehr freute sich das Orga–Team über die
Menge an positivem Feedback. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten!